Gesunder Boden spendet Leben

In den letzten 30 Jahren sind riesige Acker- und Weideflächen der Bodenerosion zum Opfer gefallen, wie eine aktuelle Studie der Universität Bonn zeigt. Fruchtbarer Boden wird zum knappen Gut, die Lebensgrundlage von über drei Milliarden Menschen ist bedroht. Höchste Zeit, umzudenken und den Boden nachhaltiger zu bewirtschaften. Lösungsansätze bieten der ökologische Landbau und die permakulturelle Landwirtschaft nach dem Vorbild natürlicher Ökosysteme. ...

"Bodengesundheit zu erhalten und zu pflegen, gehört zu den Prinzipien der ökologischen Landwirtschaft. Die Permakultur stellt den Boden in den Mittelpunkt und widmet der nährstoffreichen, lebendigen Humusschicht große Aufmerksamkeit“, erläutert Alexandra Borchard-Becker von der VERBRAUCHER INITIATIVE. Der Boden wird sehr schonend bearbeitet und mit organischem Material angereichert. Altbewährte Mittel wie Komposterde, Mulch und Gründüngung unterstützen das natürliche Bodenleben, verbessern die Bodenqualität und seine Fruchtbarkeit. Robuste, zum Standort passende, mehrjährige Pflanzen werden bevorzugt. Sie werden in Mischkulturen angebaut und in der Permakultur so kombiniert, dass sie zusammen mit heimischen Tieren ein vielfältiges landwirtschaftliches Ökosystem bilden. Um Nützlinge und andere Lebewesen anzusiedeln, werden gezielt Hecken, Sträucher und Bäume angepflanzt. Ecken mit naturbelassenen Holz- oder Laubhaufen bieten ebenso Unterschlupf und Lebensraum wie „wilde“ Flächen, deren Pflanzen völlig unberührt bleiben. „Ziel der Permakultur ist eine ökologische Kreislaufwirtschaft, die langfristig gute Erträge bringt und sich ohne Eingriffe von außen aus eigener Kraft erneuern kann“, fasst die Fachreferentin zusammen. 

Einen festen Platz hat die Permakultur beim urbanen Gärtnern zur Selbstversorgung, z. B. bei öffentlichen, gemeinschaftlichen oder privaten Garteninitiativen. „Die Gartensaison hat begonnen. Elemente der Permakultur lassen sich auch auf kleinem Raum anwenden. Sie bereichern Flora und Fauna auf Balkon oder Terrasse“, rät Borchard-Becker. 

Mehr zu den Grundsätzen einer dauerhaften, sich selbst erhaltenden Landwirtschaft und Anregungen für den eigenen Garten enthalten das Themenheft „Permakultur“ und das gleichnamige Themenspecial auf www.oeko-fair.de. Wie der Boden ökologisch bearbeitet, gedüngt und gestärkt werden kann, welche Gemüse-, Obst- und Kräutersorten sich gut vertragen, verrät die Broschüre „Wie Oma gärtnern“. Beide Publikationen können für je 2,00 Euro (zzgl. Versand) unter www.verbraucher.com bestellt oder heruntergeladen werden. 

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