Gesundheit und Nachhaltigkeit

Nachhaltigem Engagement von Unternehmen kommt eine besondere Bedeutung zu, da sie global agieren. Das betrifft nicht nur ökologische, sondern auch soziale Themen. Ein Forschungsverbund unter Beteiligung der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. thematisiert, wie Unternehmen Gesundheit zukünftig managen können, damit es alle an der Wertschöpfungskette beteiligte Akteure einbezieht. Denn der betriebsinterne Blick reicht nicht mehr aus - nicht zuletzt, weil Verbraucher mehr wissen wollen...

Viele Unternehmen verlagern ihre Produktionsstätten in Länder mit niedrigeren Lohnkosten. Dadurch entstehen ein schärferer Wettbewerb und Preisdruck, die zur Vernachlässigung von Arbeitsbedingungen und Umweltstandards führen können. Aber auch neue Arbeitsformen verlangen eine wachsende Flexibilität der Mitarbeiter. Auf der anderen Seite steuern vielen Unternehmen dagegen, indem sie die Arbeitsbedingungen verbessern und ein gesundes Arbeitsleben fördern. Dafür setzen vorwiegend große Unternehmen Managementsysteme auf, die Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) genannt werden. Hierbei werden aber in der Regel nur die unternehmensinternen Arbeitsbedingungen, nicht aber die Arbeitsbedingungen und das Gesundheitsmanagement von deren Zulieferern oder Subunternehmen berücksichtigt. So können Unter-nehmen trotz eines hervorragenden internen Gesundheitsmanagements Gefahr laufen, dass sie ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen, wenn sie nicht die gesamte Wertschöpfungskette betrachten.

Die Bewertung und Einschätzung eines Unternehmens durch andere, vor allem durch Kunden und Kooperationspartner, ist heute ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Unternehmen. Verbraucher entscheiden zukünftig noch stärker mit über den Erfolg (oder Misserfolg) von Produkten und Unternehmen. Dazu stehen eine Reihe von Kriterien, Labels und Standards zur Verfügung, an denen sich Verbraucher orientieren können. Hinsichtlich der Qualität der Arbeitsbedingungen und Gesundheitsförderung in Unternehmen und deren Kooperationspartnern liegen jedoch bisher kaum systematische Standards vor. In der Praxis ist es daher für Verbraucher oft schwierig, Produkte zu erkennen oder bei solchen Unternehmen einzukaufen, wo gute Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette einen hohen Stellenwert besitzen. 

Daher setzt die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. zusammen mit der Universität Hamburg, der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel und weiteren Praxispartnern das dreijährige Forschungsprojekt „GESIOP – Gesundheitsmanagement aus interorganisationaler Perspektive durch die Einbeziehung von Kunden und Kooperationspartnern“ um. Die Projektlaufzeit erstreckt sich vom 01. Juli 2016 bis 30. Juni 2019. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt hat zum Ziel, bisherige Konzepte vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement über Unternehmensgrenzen hinweg zu erweitern und somit die Begrenzung auf einzelne Unternehmen aufzuheben. Zusammen mit den beteiligten Akteuren im Verbund werden schrittweise geeignete Methoden und Instrumente erarbeitet,

wie sich Kooperationspartner sowie Kunden in das Gesundheitsmanagement einbeziehen lassen. Im Ergebnis werden u. a. ein Kriterienkatalog, eine Toolbox für Gesundheitsmanagement, Kommunikationsleitlinien sowie in der Praxis erprobte Konzepte für Unternehmen bereitgestellt.

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