Vegetarisch ernährt mehr

VERBRAUCHER INITIATIVE für geringeren Fleischkonsum

Berlin, 25. September 2013. Wassermangel, steigende Nahrungsmittelpreise, Zunahme von Fettleibigkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Die Auswirkungen des weltweit steigenden Fleischkonsums sind beträchtlich. Zum Weltvegetariertag am 1. Oktober 2013 plädiert die VERBRAUCHER INITIATIVE für geringeren Fleischverzehr.

16.000 Liter Wasser sind notwendig, um ein Kilogramm Rindfleisch zu erzeugen, für ein Kilogramm Getreide wird nicht einmal ein Zehntel dieser Menge benötigt. Immer mehr Wald wird gerodet, um Weideflächen für Rinder zu schaffen, immer mehr Pestizide und Düngemittel verwendet, um Futtermittel anzubauen. Die Folgen für die Menschen, vor allem in den Ländern des Südens, sind gravierend: Die Böden laugen aus und vertrocknen. Weil Ackerfläche knapp wird, werden in vielen afrikanischen, asiatischen und osteuropäischen Ländern Kleinbauern von ihrem Land vertrieben und geraten in Not. "Wir müssen weniger Fleisch essen, damit Menschen in allen Teilen der Welt genug zum Leben haben", sagt Alexandra Borchard-Becker, Fachreferentin bei der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. (Bundesverband).

Borchard-Becker kritisiert vor allem, dass Grundnahrungsmittel wie Mais und Getreide nicht mehr für die Ernährung der Menschen, sondern als Futter für Tiere verwendet werden. "Das Vieh der Reichen frisst das Brot der Armen", so die Referentin der VERBRAUCHER INITIATIVE. "Unter- und Mangelernährung sind Folgen falscher Ernährung und falscher Politik - und zwar in den Industriestaaten."

Borchard-Becker verweist auf die ebenfalls zunehmenden gesundheitlichen Auswirkungen eines weltweit steigenden Fleischkonsums. Laut einem Bericht der Harvard School of Public Health in Boston erhöht besonders der Verzehr von rotem Fleisch das Risiko, sich Herz- und Stoffwechsel-Erkrankungen zuzuziehen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, nur ein bis zwei Mal pro Woche Fleisch zu essen - woran sich nicht einmal ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland hält. "Wem die eigene Gesundheit lieb ist, sollte seinen Fleischkonsum reduzieren, Fleisch möglichst aus ökologischer Produktion kaufen und unverarbeitete Produkte bevorzugen", rät die Referentin.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter www.oeko-fair.de. Tipps für eine gesunde Ernährung gibt es in dem Themenheft "Gesund essen" der VERBRAUCHER INITIATIVE zum Bestellen oder Download unter www.verbraucher.com.

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