Auszeiten für pflegende Angehörige

VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. zum Aktionstag „Pflegende Angehörige“

Berlin, 06. September 2013. Knapp drei Viertel der pflegebedürftigen Personen werden zu Hause betreut - überwiegend von Familienangehörigen. Neben der Pflege haben sie oft noch eine eigene Familie zu versorgen und sind berufstätig. Daher brauchen sie dringend Entlastung. Anlässlich des Aktionstages "Pflegende Angehörige" am 8. September informiert die VERBRAUCHER INITIATIVE zu verschiedenen Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige.

"Um die Pflege-Aufgabe bewältigen zu können, daneben Zeit für die eigenen Belange zu haben und neue Kräfte zu schöpfen, sind regelmäßige Pflege-Auszeiten enorm wichtig", sagt Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der VERBRAUCHER INITIATIVE. Die verschiedenen Angebote werden jedoch bisher nur von einem geringen Teil der Betroffenen genutzt. Für berufstätige pflegende Angehörige ist die Tagespflege sehr entlastend. Sie ist eine teilstationäre Versorgung mit therapeutischen und kommunikativen Angeboten. Die Betreuungszeiten liegen zwischen 8.00 und 17.00 Uhr, Hol- und Bringdienste schaffen zusätzliche Erleichterung. Sind pflegebedürftige Angehörige nachts sehr aktiv, kann die Nachtpflege als nächtliche Unterbringung dazu beitragen, dass pflegende Angehörige durchschlafen und sich besser erholen können. Auch hier wird der Transport oft von der Einrichtung organisiert. Bei sogenannten niedrigschwelligen Betreuungsangeboten werden die Pflegebedürftigen stunden- oder tageweise zu Hause oder außerhalb in Gruppen betreut. Die Angebote werden von den Pflegekassen, Ländern und Kommunen gefördert.

"Während des Urlaubs, im Krankheitsfall, bei beruflichen oder privaten Verpflichtungen können pflegende Angehörige z. B. Verhinderungspflege in Anspruch nehmen. Sie wird durch eine professionelle Pflegekraft oder andere private Pflegepersonen für die Dauer von bis zu vier Wochen geleistet", so Georg Abel. Eine Alternative ist die Kurzzeitpflege, bei der die pflegebedürftige Person vollstationär in einem Pflegeheim oder einer Kurzzeitpflegeeinrichtung für ebenfalls maximal vier Wochen betreut wird. Beide Angebote werden von den Pflegekassen jeweils mit bis zu 1550 Euro pro Jahr bezuschusst.

Mehr Informationen zur Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf bietet das neue Themenheft "Pflege" der VERBRAUCHER INITIATIVE. Das 32-seitige Heft beleuchtet die rechtlichen Grundlagen, die Qualität der Pflegebranche und die Leistungen der Pflegeversicherungen, hilfreich sind zudem die zahlreichen Tipps und Adressen. Es kann für 4,00 Euro (inkl. Versand) unter www.verbraucher.com bestellt oder für 0,99 Euro heruntergeladen werden.

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