Feilschen beim Einkauf

Für den Umgang mit den dramatisch gestiegenen Preisen haben Verbraucherinnen und Verbraucher verschiedene Optionen: Neben dem Griff zu preisgünstigeren Produkten, dem Verschieben größerer Anschaffungen gewinnt aktuell das Feilschen an Bedeutung. Doch dies ist in Deutschland eher unüblich und will deshalb gelernt sein. Die VERBRAUCHER INITIATIVE hat entsprechende Tipps zusammengestellt.

Viele Konsumenten fällt es schwer, nach einem "Preisnachlass" zu fragen. "Vor einem Kauf sollte man sich deshalb gründlich informieren", so Georg Abel von der VERBRAUCHER INITIATIVE. Dazu gehören Stärken und Schwächen eines Produkts, Test- und Erfahrungsberichte z.B. der Stiftung Warentest helfen hier weiter. Wichtig ist es außerdem, nicht nur auf den Preis, sondern "auf das Gesamtpaket" zu achten. So kann sich ein günstiger Regalpreis eines Elektrogerätes durch höhere Wasser- und Energiekosten schnell ins Gegenteil verkehren. Zu einem Abwägen gehören auch die Liefer- und Anschlusskosten, die Entsorgung des Altgerätes oder eine Garantieverlängerung.

Es sei empfehlenswert, den Preis für das gewünschte Produkt über Online-Händler und Preisvergleichsportale zu vergleichen und dem Händler einen eventuell günstigeren Preis nennen zu können. "Nach unserer Erfahrung gehen Händler oft auf den günstigeren Preis eines Mitbewerbers ein", so Georg Abel.

Ob beim Metzger, Bäcker oder dem Kleidungskauf - Preisnachlässe können auch bei der Abnahme größerer Mengen erzielt werden. "Wir haben beispielsweise bei der Abnahme von drei Hosen einen Rabatt von sieben Prozent angeboten bekommen", so Georg Abel. Eine andere Möglichkeit sind zusätzliche Extras wie ein Kissen zum Sofa oder die Winterreifen beim Autokauf. In bestimmten Branchen wie im Buchhandel ist wg. der Buchpreisbindung ein Nachlass allerdings nicht möglich. 

Es kommt aber immer auf die "richtige Strategie" an. "Ein respektvoller Umgang mit dem Verkäufer, Zeit für den Austausch auf Augenhöhe und eine realistische Preisvorstellung sind Selbstverständlichkeiten. Aggressive Kunden und Oberlehrer mit fehlendem Hintergrundwissen sind dagegen eher chancenlos", so Georg Abel.

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