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Gesündere Frauen durch bessere Behandlung
04. März 2014VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. zum Internationalen Frauentag am 8. März
Berlin, 04. März 2014. Ob Frauen gesund bleiben, wird wesentlich von den Lebensbedingungen mitbestimmt. Hier haben sie immer noch deutliche finanzielle und rollenspezifische Nachteile. Auch bei der Behandlung von Krankheiten sind sie zum Teil schlechter gestellt, z. B. beim Herzinfarkt. Die VERBRAUCHER INITIATIVE informiert über Aspekte der weiblichen Gesundheit, den Herzinfarkt bei Frauen und frauentypische Erkrankungen.
Frauen verdienen bei gleicher Arbeit weniger als Männer, sie haben häufig Schwierigkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren und können oft von ihrem Verdienst nicht leben. "Als Folge fühlen sie sich stark benachteiligt, sind unglücklich und durch die zusätzliche Familien- und Hausarbeit überfordert. Diese Belastungen wirken sich negativ auf den Gesundheitszustand aus", fasst Alexandra Borchard-Becker, Fachreferentin bei der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. zusammen. Wer dagegen mit dem eigenen Leben zufrieden ist, die persönlichen Bedürfnisse und Vorstellungen gut umsetzen kann, hat bessere Chancen, gesund zu bleiben. Ob man sich wohl fühlt und der eigene Gesundheitszustand als gut eingeschätzt wird, hängt zudem vom Geschlecht, Alter, sozialen Status, Einkommen und Bildungsgrad ab. Daher sind Politik und Gesellschaft auch im Sinne einer besseren Frauengesundheit gefordert, die Gleichstellung von Frauen und Männern voranzutreiben.
Der Herzinfarkt zeigt, wie notwendig geschlechtsspezifische Behandlungen sind. "Frauen sterben häufiger daran als Männer, obwohl sie seltener erkranken. Der Infarkt wird oft zu spät erkannt, weil bei ihnen andere Symptome im Vordergrund stehen", erläutert die Fachreferentin. Risikofaktoren wie Rauchen und Diabetes mellitus fördern Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen stärker als bei Männern. Und Frauen nehmen sich privaten Stress und Konflikte mehr zu Herzen. Nicht nur beim Herzinfarkt, auch bei bei anderen Behandlungen bestehen Unterschiede. Frauen müssen häufiger zum Arzt gehen, bis ihre Beschwerden ernst genommen werden. Ihnen werden mehr Medikamente zur Beruhigung, zum Ein- und Durchschlafen, gegen Depressionen und Schmerzen verschrieben als Männern - mit den möglichen Nebenwirkungen.
Stark umstritten sind Hormonbehandlungen in den Wechseljahren. Ihre Risiken und der Nutzen werden in der Broschüre "Frauen & Gesundheit" der VERBRAUCHER INITIATIVE beleuchtet. Weitere Themen sind die Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs sowie lästige Regelbeschwerden, die Symptome für ernste Erkrankungen sein können. Das 24-seitige Heft kann für 4,00 Euro (inkl. Versand) unter www.verbraucher.com bestellt bzw. für 2,50 Euro heruntergeladen werden.