Privat wie beruflich ist Digitalnutzung für die allermeisten Menschen in Deutschland fester Bestandteil ihres Alltags. Doch während das gesellschaftliche Bewusstsein für Umwelt- und Klimafolgen bei "analogen" Verbraucherthemen wie Ernährung, Kleidung oder Mobilität in den letzten Jahren zugenommen hat, scheint dieser Zusammenhang bei digitalen Handlungen noch wenig präsent zu sein.
Der Begriff Digitalkonsum umfasst, vereinfacht gesagt, die bezahlte wie auch unbezahlte Inanspruchnahme digitaler Inhalte, Dienstleistungen und Technologien über entsprechende Hardware. In den meisten Fällen geht damit auch eine Verbindung mit dem Internet, d.h. Online-Nutzung, einher. Beispiele für digitalen Konsum sind das Streaming von Audio- und Videoformaten, das Lesen digitaler Zeitungen und Bücher, das Einkaufen in Online-Shops (E-Commerce), Social Media-Nutzung, die Teilnahme an Online-Spielen (Online-Gaming) und ganz grundsätzlich der Gebrauch jeglicher digitaler Dienste, Programme und Apps.
So sehr die Digitalisierung unseren Alltag auch erleichtern mag, so bringt sie auch neue Probleme – etwa dann, wenn nicht alle Gruppen gleichermaßen Zugang dazu haben. Aber auch für Umwelt und Klima hat intensiver Digitalkonsum Folgen. „Allein jeder Klick im Internet löst einen energieverbrauchenden Datenstrom aus“, erklärt Miriam Bätzing, Referatsleitung bei der VERBRAUCHER INITIATIVE, „in Summe ist der Energieverbrauch - vor allem durch Netze, Server und Rechenzentren - enorm. Und: Er wächst stetig.“ Energieverbrauch wiederum bedeutet zu einem gewissen Maß immer auch den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase. Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Hardware sorgen zudem für diverse Umweltprobleme entlang der Wertschöpfungskette.
Auf der anderen Seite kann Digitalisierung auf verschiedene Weisen zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Ein Beispiel ist die Sammlung und Auswertung von Umwelt- und Klimadaten (Umwelt-Monitoring). „Im Verbraucheralltag ist vor allem das ‚Wie‘ entscheidend“, formuliert es Bätzing, „schon kleine Verhaltensänderungen im digitalen Alltag können auf Dauer entscheidend dazu beitragen, den eigenen digitalen CO2-Fußabdruck zu reduzieren.“
Was Sie rund um das Thema nachhaltiger Digitalkonsum wissen sollten und wie Sie selbst digital nachhaltiger handeln können, haben wir in der neuen Ausgabe „Nachhaltig digital konsumieren“ der Themenheftreihe der VERBRAUCHER INITIATIVE für Sie zusammengefasst. Die 16-seitige Broschüre kann für 2,00 Euro (zzgl. Versand) unter www.verbraucher.com bestellt oder heruntergeladen werden.