Protest gegen Schafs-Qualen zeigt Wirkung

Australiens Merino-Schafe dürfen hoffen: Der Protest zeigt Wirkung. Die Petition, die die deutsche TV-Journalistin Joanna Michna mit Hilfe der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. (Bundesverband) auf der Plattform www.change.org anstieß, hat mehr und mehr Erfolg: Schon zwei australische Bundesstaaten wollen über ein Verbot des tierquälerischen Mulesing debattieren und solange den Schafen während der grausamen Tortur wenigsten Schmerzmittel zugestehen.

Fast 200.000 Unterschriften sammelten die engagierten Tierschützer inzwischen weltweit ein. Damit wollen sie Druck ausüben auf australische Schafsfarmer und Politiker. Die sollen das schmerzhafte Abschneiden einer Hautfalte an den Tieren beenden oder die Tiere wenigstens betäuben, ehe sie das Messer an die Hautfalte anlegen.

Jetzt kann Joanna Michna erfreut einen Zwischenerfolg verbuchen. „New South Wales und Victoria könnten damit Vorreiter für den Rest des Landes werden“, hofft sie. Denn der Abgeordnete der Tierrechtepartei Mark Pearson bereite dafür eine Eingabe beim Parlament von New South Wales vor.

Bald 200.000 Unterzeichner für tierfreundliche Merino-Wolle

Dafür sollen, so der Plan, den Michna mit den australischen Tierschützern und Politikern geschmiedet hat, alle bis zu diesem Zeitpunkt gesammelten Unterschriften den Politikern im zuständigen Parlaments-Ausschuss übergeben werden. Das soll ihnen zeigen, dass der Umgang mit den Schafen, auch wenn dies am „anderen Ende der Erde“ geschieht, in Europa nicht unbeobachtet bleibt.

Denn die blutige Prozedur beschädigt das Image des eigentlich guten Naturprodukts Merinowolle. Farmer schneiden den Tieren ohne Betäubung eine Hautfalte am After ab. Die Hautfalte ist den Tieren extra angezüchtet, um mehr Wolle scheren zu können. Dort aber nisten sich Parasiten ein und machen die Schafe krank, weshalb die Hautfalte stört. Die Farmer schneiden sie einfach und brutal ab. Dagegen läuft Joanna Michna Sturm, seit sie die Praxis bei Filmaufnahmen erlebte. Die VERBRAUCHER INITIATIVE hilft als Partner der Aktion nun bei der Medienarbeit für die Petition und Sammlung der Unterschriften bei www.change.org – nicht einmal mehr 5.000 fehlen bis zum nächsten Ziel, der 200.000er-Marke.

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Foto: Pixabay CC/PublicDomain/S. Hermann/S. Richjter

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