Zucker in Lebensmitteln erkennen

Zu viel Zucker schadet der Gesundheit. Ist das letzte Schoko-Ei verspeist, nehmen sich viele Menschen vor, wieder weniger davon zu essen. Doch das ist gar nicht so leicht. Der süße Stoff kann sich hinter verschiedenen Begriffen auf der Zutatenliste verstecken. Die VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps, worauf beim Einkauf zu achten ist...

Klar ist der Fall, wenn Zucker bei den Zutaten steht. Damit ist Haushaltszucker aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gemeint, chemisch als Saccharose bezeichnet. Eindeutig als Zucker zu erkennen sind auch Rohrohrzucker oder Vollzucker. „Schwierig wird es bei Begriffen wie Glukose, Dextrose, Fruktose, Maltose oder Laktose. Sie werden oft nicht als Zucker wahrgenommen. Dahinter verbergen sich Traubenzucker, Fruchtzucker, Malzzucker und Milchzucker“, erläutert Alexandra Borchard-Becker, Ernährungswissenschaftlerin bei der VERBRAUCHER INITIATIVE. Honig, Birnen- oder Apfeldicksaft und Ahornsirup haben einen typischen Eigengeschmack. Sie sind weniger stark verarbeitet als Haushaltszucker und werden oft als natürliche Süßungsmittel bevorzugt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie Glukose, Fruktose, Saccharose in unterschiedlichen Anteilen enthalten. Auch sie sind daher als Zucker anzusehen. 

Je weiter vorne der Zucker in der Zutatenliste steht, desto höher ist sein Anteil im Produkt. Aber selbst wenn er keinen der vorderen Plätze einnimmt, kann es sich um ein zuckerreiches Lebensmittel handeln. Zucker kann sich hinter verschiedenen Zutaten verbergen. „Achten Sie auf die Bezeichnungen für Zucker, die auf „-ose“ enden wie Glukose oder Fruktose“, rät Borchard-Becker. Eine Ausnahme ist Sucralose, ein Süßstoff. Ebenfalls für Zucker steht alles, was Sirup heißt. Rechnet man alle süßen Zutaten in einem Produkt zusammen, kann sich ein enormer Zuckeranteil ergeben. Um weniger Zucker zu essen, rät die Ernährungsexpertin: “Bevorzugen Sie ungesüßte Lebensmittel, z. B. bei Müsli, Cornflakes, anderen Frühstückscerealien, Milchprodukten oder Getränken. Fügen Sie nach Geschmack süßende Zutaten wie Obst, Trockenfrüchte oder Fruchtsaft hinzu.“ Vorsicht ist bei Hinweisen wie „weniger süß“ geboten, die nicht definiert sind. Das heißt nicht, dass weniger Zucker verwendet wurde. Es können z. B. Zuckerarten zum Einsatz kommen, die nur schwach süß schmecken.

Mehr zu Bezeichnungen wie „ohne Zuckerzusatz“, „reduzierter Zuckeranteil“ oder „light“ verrät die 16-seitige Broschüre „Basiswissen Gesund essen“ der VERBRAUCHER INITIATIVE. Das Heft mit Tipps zur ausgewogenen Lebensmittelauswahl kann für 2,00 Euro (zzgl. Versand) unter www.verbraucher.com bestellt oder heruntergeladen werden.

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