Insgesamt essen sechs Prozent der Erwachsenen am Morgen gar nichts. Bei den unter 24-Jährigen ist dieser Anteil sogar doppelt so hoch. Doch selbst wenn gefrühstückt wird, ist oft Eile geboten. So zeigt die Nestlé Studie 2016 („So is(s)t Deutschland“), dass 44 % der Befragten an Arbeitstagen maximal 15 Minuten frühstücken. Zwar geben 74 % der Studienteilnehmer an, in ihrer Familie ganz besonders auf eine gute, ausgewogene Ernährung zu achten. Doch nur etwa die Hälfte der Eltern frühstückt tatsächlich mit ihren Kindern. Sowohl bei Erwachsenen wie bei Kindern sind Zeitmangel und Hektik der Hauptgrund, auf das Frühstück zu verzichten; gefragt ist also oft ein Frühstück, das ohne großen Aufwand zubereitet werden kann.

Ein Viertel bis ein Drittel des täglichen Bedarfs an Kalorien und Nährstoffen sollte mit dem Frühstück abgedeckt werden. Ein ausgewogenes Frühstück berücksichtigt altersgerecht die unterschiedlichen Lebensmittelgruppen Getreide (am besten Vollkorn), Milch oder Milchprodukte, Obst oder Gemüse und ein Getränk. Ein Zuviel an Energie und Nährstoffen sollte möglichst vermieden werden. Dafür kann beispielsweise ein deftiges, recht fettreiches Frühstück wie Rührei mit Schinken und Vollkorntoast mit Obst oder Gemüse ergänzt werden. Eine Ausnahme sollten auch sehr süße und fettreiche Kombinationen wie Croissants mit Marmelade sein. Sie liefern sehr viel Energie, sättigen aber kaum.

Die erwähnte Nestlé Studie zeigt: 45 % der 6 – 18-Jährigen essen morgens Cerealien. Tatsächlich sind sie, wenn richtig gewählt, eine gute Alternative zu Brötchen und Co. Mit Obst und Milch bzw. Joghurt ergänzt, sind Müsli und Getreideflocken schnell zubereitet und kommen der morgendlichen Zeitnot entgegen. Reine Haferflocken sowie Produkte mit einem hohen Vollkorn- und geringem Zuckeranteil sind dabei besonders empfehlenswert. Vollkorngetreide enthält mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe als Weißmehl und sollte daher bevorzugt werden.

In vielen Produkten haben die Hersteller auf Verbraucherwünsche reagiert und in den letzten Jahren den Zuckeranteil reduziert. Süßende, kalorienreiche Zutaten wie Schokopops, gesüßte Trockenfrüchte oder Honig können dennoch reichlich enthalten sein. Die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. empfiehlt daher den Blick in die Zutatenlisten und die Nährwerttabelle, die auf der Verpackung zu finden sind. Dort finden Sie alle Inhaltsstoffe sowie genaue Angaben zum Anteil des zugesetzten Zuckers und zum Vollkorngehalt.

Übrigens ist es kein Problem, wenn Sie morgens keinen Hunger haben. Starten Sie mit einem Glas leckeren Obst- oder Gemüsesaft in den Tag und essen Sie erst später in Ruhe auf der Arbeit.

Weiterlesen

Radiobeitrag zum Anhören

Acht Frühstückstipps

Frühstück in der Schule 

Service