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Nutri-Score soll kommen
30. September 2019Nicht nur in Deutschland wird häufig falsch gegessen. Das hat sichtbare und unsichtbare Auswirkungen: Dicke Kinder, fette Erwachsene, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und steigende Gesundheitsausgaben. Über Maßnahmen wie eine verständliche Lebensmittelkennzeichnung wird allerdings seit Jahren gestritten. Ob Politik, Lebensmittelverbände, Unternehmen oder Nichtregierungsorganisationen - viele unterschiedliche Interessen heißt viele verschiedene Meinungen...
Mit der heutigen Entscheidung des Bundesernährungsministeriums für den in Frankreich praxiserprobten fünfstufigen Nutri-Score könnte diese blockierende, über zehn Jahre dauernde Diskussion zu Ende sein. Doch ein Pressetermin und salbungsvolle Worte von Bundesministerin Klöckner sind noch keine tragfähige Kennzeichnung. Dazu braucht es eine von der EU-Kommission gebilligte und vom Bundesrat bestätigte Verordnung, die die Ministerin „zeitnah“ vorstellen will. Ziel ist es, den Nutri-Score im Laufe des kommenden Jahres in Deutschland auf freiwilliger Basis einzuführen. „Verbraucherpolitisch ist eine europaweit einheitliche, verbindliche Lösung sinnvoll. Deutschland sollte die EU-Ratspräsidentschaft ab Juli 2020 auch dafür nutzen“, so VI-Geschäftsführer Georg Abel.