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Trenn- und Sortierhinweise gut, Monomaterial besser

Für ein hochwertiges stoffliches Recycling müssen Verbraucherinnen und Verbraucher genutzte Verpackungen richtig trennen und sortieren. Wirtschaft und Politik müssen hierbei stärker unterstützen. Neben flächendeckenden, einheitlichen Trenn- und Sortierhinweisen braucht es zur vor allem einfach zu trennende Verpackungen aus Monomaterialien. Darauf verweisen die Ergebnisse der neuen Studie zu Trenn- und Sortierhinweisen von VERBRAUCHER INITIATIVE und Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP).

Trotz der haushaltsnahen Getrenntsammlung von Verpackungsabfällen in Deutschland gibt es hohe Fehlwurfquoten beim Trennen und Sortieren. Immer komplexere Verpackungen stellen Verbraucherinnen und Verbraucher vor Rätsel bei der Entsorgung. Um Verbraucherinnen und Verbraucher zu unterstützen, platzieren seit 2019 verschiedene Händler Trenn- und Sortierhinweise auf Verpackungen. Umfassende Untersuchungen zu deren Wahrnehmung und Wirksamkeit fehlen aber bislang. Der "Club für nachhaltige Verpackungslösungen" hat diese nun in einer Studie untersucht. 

Die Ergebnisse zeigen: Trennhinweise sind bei komplexen Verpackungen aus Verbundstoffen oder mehreren Komponenten bisher nicht wirksam. Prinzipiell werden Hilfestellungen aber gewünscht und als hilfreich erachtet. "Einheitliche und bekannte Symbole mit klaren, farblich erkennbaren Trenn- und Tonnenhinweisen sind nötig", so Georg Abel von der VERBRAUCHER INITIATIVE. "Nur so können Verbraucherinnen und Verbraucher die Hilfestellungen verinnerlichen". Daneben bedarf es einer haptischen Unterstützung für das Trennen der Komponenten. Noch besser sind von vornherein wenig komplexe Verpackungen. Bei einfachen Verpackungskonzepten wie einer Müsliriegelfolie wurden keine Fehlwürfe beobachtet. "Produzenten müssen Monomaterialverpackungen und einfache Verpackungskonzepte priorisieren", erklärt Stephan Schaller vom CSCP. 

Der "Club für nachhaltige Verpackungslösungen" wurde 2019 gegründet und setzt sich aus Akteuren der Wertschöpfungskette, Umwelt- und Verbraucherorganisationen und Wissenschaft zusammen. Geleitet wird er vom CSCP sowie der VERBRAUCHER INITIATIVE. Im Fokus stehen die Verhaltensherausforderungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern bei der Umstellung auf zirkuläre Verpackungen. Für die Studie zu Trenn- und Sortierhinweisen wurden Erkenntnisse aus einer rund 100 Teilnehmenden großen digitalen Verbraucher-Community und einem sich anschließenden Praxistest genutzt. Die Studie richtet sich primär an Verpackungshersteller, Handel und politische Entscheidungsträger.

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