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Ungesund: Arbeitspausen oft Wunschtraum

Ex-Olympiasiegerin Heike Henkel: "So gelingt gesundes Arbeiten". Arbeitnehmer in Deutschland spekulieren aufs Nichtstun: 73 Prozent, das belegen aktuelle Zahlen der Demoskopen von Statista "ist die Pause wichtig". Oft bleibt das aber eher ein Wunschtraum. Die Wirklichkeit zeigt ein anderes Bild: 15 Prozent, auch das belegt die Statistik, gönnen sich während ihrer Arbeitswoche keine Unterbrechung, um sich zu erholen und Stress abzubauen. Ein Drittel aller Beschäftigten (32 Prozent) legt höchstens an maximal zwei Tagen pro Arbeitswoche eine ordentliche Pause ein.

Solch falsch verstandene Arbeitswut kommt die Wirtschaft teuer zu stehen. Deutsche Betriebe kosten Fehlzeiten durch Burnout jährlich 20 Milliarden Euro. Überlastung macht aber immer mehr Berufstätige krank. Europaweit soll Stress 60 Prozent aller Arbeitsausfälle in Unternehmen verursachen. Für die Welt-gesundheitsorganisation (WHO) gilt das Phänomen schon als eines der größten Risiken des 21. Jahrhunderts.

Auf einer Veranstaltung der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. (Bundesverband) mahnte daher auch Heike Henkel, Hochsprung-Olympiasiegerin von Barcelona (1992) zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Als Gesundheits-Coach weiß die Ex-Welt- und Europameisterin um den Wert richtig genutzter Ruhezeiten. "Aufstehen und sich während der Arbeit bewegen oder sich sogar auch hinzulegen", ist Heike Henkels Rat an alle Beschäftigten. Falsch sei es jedenfalls, "dass viele nicht in die Kantine gehen, sondern ihren Job einfach auch während der Pausen weiter machen". Diese "Fleißigen" tun sich und ihren Chefs damit nur bedingt Gutes. "Sie vergessen, dass jeder Mensch seinen Akku auch aufladen muss", sagt sie im Video-Interview.

Beim Gesundheitskongress des Projekts "Gesundheitsmanagement aus interorganisationaler Perspektive" (GESIOP), in dem sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Hamburg, Kiel sowie der TU München mit Praxispartnern der Hamburger Hafen & Logistik AG, von tegut..., der Baur-Gruppe gemeinsam mit der VERBRAUCHER INITIATIVE zur Verbesserung des betrieblichen Gesundheitsmanagements in Unternehmen befassten, hatte Heike Henkel den Wert der Pausen unterstrichen, sonst könne "niemand sein Potenzial abrufen". Zugleich warb sie für ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen betrieblichen Hierarchien. "Erfolg setzt Vertrauen voraus", ist Henkel aufgrund ihrer persönlichen Erfahrung im Sport überzeugt. Es sei die Voraussetzung für beste Leistungen. Dazu zähle auch die Wertschätzung unter Kollegen: "Schon ein kleines Lob ermuntert doch zum weiteren Engagement."

Das Video-Interview mit Heike Henkel finden Sie  hier, mehr zum Projekt GESIOP  im Internet.

Heike Henkel Interview


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