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Virtuell betreutes Wohnen
12. Februar 2020Länger selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben ist angesichts des demografischen Wandels eine Herausforderung. Es ist deshalb das Ziel eines im April startenden einjährigen, für beteiligte Seniorenhaushalte kostenlosen Modellprojektes im Osten Berlin, das heute vorgestellt wurde.
Zu diesem Zweck haben sich verschiedene Krankenkassen (BKK VBU, DAK Gesundheit, Bahn BKK), ein landeseigenes Berliner Wohnungsunternehmen mit rund 62.000 Wohnungen (HOWOGE), die evaluierenden CHARITE und ein Technikunternehmen (Philips) zusammengeschlossen. Die Mieter der HOWOGE können sich durch den zuständigen Hausmeister einfach und schnell im Bestand ein Hausnotrufsystem mit automatischer Sturzerkennung installieren lassen. Eine der größten Risiken im Alter sind Stürze, statistisch stürzt jeder über 65-Jährige mindestens einmal jährlich. Das System von Sensoren, z. B. an den Türen, ist in der Lage, kritische Veränderungen im alltäglichen Bewegungs-muster von Senioren zu erkennen. Diese Veränderungen werden per Mobilfunknetz an geschulte Quartierassistenten weitergegeben, die sich dann im persönlichen Kontakt kümmern und ggfs. bedarfsgerechte ärztliche und pflegerische Leistungen koordinieren können. Das Projekt mit einer Gesamtlaufzeit von 42 Monaten untersucht, ob dadurch die Pflegebedürftigkeit in einer alternden Gesellschaft hinausgezögert und Teil einer Regelversorgung werden kann. Interessierte HOWOGE-Mieter wenden sich an die beteiligten Krankenkassen.