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Fairtrade-Awards 2020

Die Gewinner der Fairtrade Awards stehen fest. Die Awards werden alle zwei Jahre vergeben, fanden jetzt zum siebten Mal statt und sind die wichtigste Auszeichnung im fairen Handel. Sie würdigen Unternehmen, Organisationen und zivilgesellschaftlich Engagierte, die sich in besonderem Maße für den fairen Handel einsetzen. Corona-bedingt fand die Verleihung in diesem Jahr ausschließlich digital statt.

Schauspielerin Anke Engelke überbrachte im Corona-Jahr die Glückwünsche per Video und wandte sich zuversichtlich an die Preisträger*innen: „Bitte nicht verzagen - einmal mehr schärfen Situationen wie diese ja unseren Blick: Wir erleben, dass COVID-19 ein globales Problem ist und dass die Schwächsten am härtesten getroffen sind. Das Engagement der Preisträgerinnen und Preisträger macht Mut, dass wir diese Krise gemeinsam bewältigen und die Welt positiv verändern können.“ In der Kategorie kleine Handelsunternehmen hat das Fair-Fashion-Geschäft Supermarché  gewonnen. Die Jury überzeugte das ganzheitliche Konzept des Ladens, der sich mit Herzblut für eine Textilproduktion einsetzt, die humaner, gerechter und frei von Ausbeutung von Menschen und Umwelt ist. Gewinner in der Kategorie große und mittelständische Handelsunternehmen ist ein Fairtrade-Pionier der ersten Stunde: die REWE Group. Seit 1993 zählt REWE zu den festen Partnern des fairen Handels. Neben einem breiten Angebot an fair gehandelten Produkten hat das Unternehmen alle Eigenmarken auf das Fairtrade-Rohstoff-Siegel für Kakao umgestellt. Seit 2019 gibt es mit physisch rückverfolgbarem Fairtrade-Orangensaft ein weiteres richtungsweisendes Produkt.

Bei den kleinen Herstellern konnte das Kasseler Modeunternehmen MELAWEAR  die Jury überzeugen. Das 2014 gegründete Unternehmen steht für fair und ökologisch produzierte Mode. MELAWEAR ist einer der Pilotpartner des Fairtrade-Textilstandards. Die Kollektionen aus Bio-Baumwolle sind allesamt Fairtrade- und GOTS-zertifiziert und erfüllen damit höchste Standards der Textilindustrie. In der Kategorie große Hersteller zeichnete die Jury das Berliner Start-up Koakult  aus. Durch seinen Wachmacher-Kakao mit Fairtrade-Guaraná hat das Unternehmen nicht nur eine echte Kaffeealternative auf den Markt gebracht, sondern auch einen wichtigen Schritt für mehr Nachhaltigkeit getan: 2017 stellte Koakult die gesamte Produktion auf Fairtrade um.

Den Nachwuchspreis erhielt das Mariengymnasium Essen-Werden. Die Jury zeichnete damit das Engagement der Schüler aus, kreativ über den fairen Handel zu informieren. Im Rahmen des Projektkurses Fairtrade brachten sie beispielsweise ein eigenes Kochbuch mit fairen Rezepten heraus, erstellten ein Fairhandels-Quiz und finanzierten mithilfe eines Spendenlaufs den „Fair-o-Mat“, einen Süßwarenautomaten mit Naschereien aus fairem Handel.

Besonders überzeugen konnte das niederländische Süßwarenunternehmen Tony’s Chocolonely die Jury. Seit 2019 vertreibt das Unternehmen seine bunten Schokoladentafeln in Deutschland. Für die Produkte wird ausschließlich physisch rückverfolgbarer Fairtrade-Kakao verwendet. Darüber hinaus zahlt Tony’s Chocolonely seinen Kakaokooperativen einen sogenannten Living Income Reference Price, der über Fairtrade-Mindestpreis und -Prämie hinausgeht.

Den Fairtrade Award für zivilgesellschaftliches Engagement erhält die Fairtrade-Kochshow aus Castrop-Rauxel. Die Show stellt ein neues Format dar, um den fairen Handel mit all seinen Erfolgsgeschichten auf die Bühne zu bringen. Wissensvermittlung und Unterhaltung werden laut Jury-Begründung geschickt kombiniert und mithilfe von fairen kulinarischen Köstlichkeiten einem breiten Publikum zugänglich. 

Über 110.000 Unterschriften hat die Katholische Arbeitnehmer Bewegung mit ihrer Petition für faire Handelsverträge mit Ostafrika gesammelt. Über 2.130 Menschen gaben dem Projekt per Online-Voting ihre Stimme für den Publikumspreis der Fairtrade Awards 2020.

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